Wenn ich das Bedürfnis habe, mal wieder aus meiner Berliner Umgebung rauszukommen, ist nach Paris London mein zweites Wunschziel. Die englische Hauptstadt hat es mir schon immer angetan. Die Mode, die Musik, die Menschen – in London kann ich mich von allem gar nicht satt sehen. Die Vielfalt an Kulturen, Kleidungsstilen, Wohnvierteln und, allem voran, Möglichkeiten, bietet so viel Raum sich selbst zu entfalten. Wer Ideen braucht und manchmal ausbrechen muss, der geht definitiv nach London.
In Shoreditch sehe ich all die experimentierfreudigen und farbenfrohen Leute, die ich in Berlin manchmal vermisse. Brixton macht Kreuzberg mittlerweile ganz schön Konkurrenz und boomt förmlich vor kleinen Konzertpubs, Concept Stores und niedlichen Cafés. Ein Spaziergang durch Notting Hill katapultiert einen mal eben in ein früheres Jahrhundert und in South Bank trifft die Kultur- und Skaterszene auf Massentourismus. Die Menschen hetzen von A nach B, sitzen trotzdem pünktlich um 18 Uhr in einem der schön eingerichteten Restaurants zum Afterwork, Dinner mit Freunden oder auch als soziale Pause mit sich alleine. Wer nicht reserviert hat, wird Freitagabend keinen freien Platz in einem Lokal finden, ohne mindestens eine Stunde warten zu müssen.
Die Kaffeepause wird gern mal ausgedehnt, an manchen Tagen passt sogar noch ein Besuch im Pub auf ein Bier in den Zeitplan. Und wieso nicht mit dem Chef und den Kollegen auf den Food Market in der Mittagspause? Nach meinem Empfinden ist es genau das, was die Stadt ausmacht: Das Aufeinandertreffen von zwei Extremen. Zum einen der wahnsinnige Arbeitsrhythmus, der in London pulsiert und vor allem im Bankenviertel zu spüren ist. Nicht ohne Grund ziehen so viele für die Karriere in die englische Metropole. Auf der anderen Seite die Leichtigkeit, das soziale Leben, verbunden mit Kunst und Kultur, die die Londoner und Zugezogenen für sich nutzen. Vielleicht ist es genau diese Work-Life-Balance, die mich und so viele andere Besucher*innen jährlich an der Stadt reizt?
Ganz ohne Frage: London ist einfach toll! Und immer einen Besuch wert. Jedoch hat diese Lebensqualität – Überraschung – einen enormen Preis. Ähnlich wie in New York, kann jeder, der es geschafft hat und ausreichend Einkommen generiert, ein überaus großartiges Leben in London führen und die Stadt mit all ihren Vorteilen in vollen Zügen genießen. Für Studenten*innen, viele Absolventen*innen, Arbeiter*innen und Künstler*innen ist die Stadt jedoch zu einem Kampf geworden. Die teuren Wohnungen befinden sich nicht mehr nur in den beliebten Vierteln, sondern reichen bis hin zur Stadtgrenze. Die Feier- und Ausgehkultur kostet an einem Abend so viel wie der Wocheneinkauf einer dreiköpfigen Familie und der Afternoon Tea plus Scones sollte möglichst ein Mittagessen abdecken. So schön die Geschäfte und Lokalitäten auch sind, zuschlagen können nur diejenigen, die nach knapp 1000 Euro Miete für die 1-Zimmer-Wohnung im Monat, noch einiges an Budget übrig haben. Ansonsten gilt für viele, sich neu zu organisieren, in überteuerten WGs zu wohnen, eigene Veranstaltungen zu planen oder sogar wegzuziehen. Ich habe mich mit vielen englischen Künstlern in Berlin unterhalten, die aufgrund ihrer finanziellen Lage nicht anders konnten, als ihr Umfeld zu verlassen, um weiterhin ihre Kunst leben zu können. Letztendlich sind sie in der deutschen Hauptstadt gelandet und sehr zufrieden hier. Trotzdem: Dass kreatives Gut in Metropolen immer mehr verloren geht, ist ein Phänomen, dass sich nicht nur in London schleichend etabliert. Eigentlich schade, da ja genau diese Szene auch ein wesentlicher Teil des Stadt- und Menschenbildes ist und zu den Gründen gehört, wieso Großstädte als attraktiv wahrgenommen werden.
Nichtsdestotrotz ist und bleibt London weiterhin die Nummer Eins in Europa, wenn es um Kunst, Mode und Kultur geht. Bisher habe ich noch keinen anderen Ort kennengelernt, der so innovativ, außergewöhnlich und extrovertiert ist und damit vielen anderen Großstädten um einiges voraus ist. Allein ein Spaziergang durch Shoreditch, vorbei an massenhaft Street Art, Gallerien und Book Shops, öffnet einem die Augen für alternative Reize und inspiriert für Neues. Welche Spots mir in der Weltmetropole außerdem immer wieder Freude bereiten, stelle ich Euch in meinem kleinen, kompakten Guide vor:
BREAKFAST/CAFÉS
1. THE GOOD EGG
Bei The Good Egg ist der Name Programm. Allerdings nicht als typisch deutsches Frühstücksei, sondern zubereitet auf israelische Art. Als Spiegelei auf einem warmen Shakshuka, könnt Ihr im The Good Egg die traditionellen Köstlichkeiten Israels probieren. Neben weiteren Klassikerin wie Baba Ganoush, Hummus und frischt belegter Pita, ist ein Stück Babka anschließend zum Kaffee ein Muss! Den typisch jüdischen Hefekuchen gibt’s, wie die schwedische Schnecke, in verschiedenen Variationen mit Zimt, Schokolade oder Kardamom. Warum also nicht auf Frühstück verzichten und gleich drei mal Nachtisch ordern? Wer zum Brunchen kommt, kann außerdem Mimosas schlürfen oder den leckeren, hauseigenen Kardamomkaffee kosten. Ein weiteres Plus? Die israelische Küche ist so vielseitig und flexibel, dass aus dem Frühstück auch gerne Lunch, und aus dem ausgiebigen Mittagessen im Handumdrehen das perfect Dinner werden kann. Kurz gesagt: Komm, wann immer Dich der Hunger eingeholt hat!
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The Good Egg, Kingly Court, Kingly St, Soho, London W1B 5PW
2. AVO BAR
Für Avocadoliebhaber habe ich den besten Spot in der Stadt überhaupt. Direkt am Covent Garden gelegen, kann man in der Avo Bar mit schönem Ausblick und anschließendem Spaziergang durchs Grüne, von Burgern und Tacos bis Bowls und Smoothies die Avocado in jeder Form genießen. Das Café legt hierbei großen Wert auf Qualität und Ethik und versucht weitestgehend hohe und faire Standards für die Avocados zu setzen. Nähere Infos und den Weg zum Menü findet Ihr hier. Unbedingt die frisch gepressten Säfte probieren. Das einzige Manko? Aufgrund der Lage und des Hypes, ist der Laden mittlerweile prall gefüllt und zu einer kleinen Touristenattraktion geworden. Kein Wunder, bei den Gerichten!
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Avo Bar, Henrietta St, Covent Garden, London WC2E 8ND
3. T&SHOP
Der T&Shop war sozusagen ein Zufallstreffer. Auf dem Weg zu einem anderen Café, bin ich an dem kleinen Laden vorbeigelaufen, aus dem leise mein Lieblingssong ertönte. Wer von Blood Orange Saint spielt, kann nur ein gutes Konzept haben, dachte ich mir. Und der nächste Schritt ging in Richtung des Ladens. Was soll ich sagen? Begrüßt wurde ich wohl mit den leckersten selbst gebackenen veganen Kleinigkeiten wie Dattel-Kokos-Schnitten oder Feige-Wallnuss-Brot mit hauseigener Marmelade. Die Besitzerin nutzt ausschließlich Bio-Zutaten nach eigenem Rezept. Wenn man Glück hat, findet man draußen in der Sonne ein kleines Plätzchen, ansonsten sollte man rechtzeitig dort sein, um einen der wenigen Plätze im Café zu ergattern. Das wirklich Schöne an T&Shop ist, wie der Name schon verrät, die Kombination aus Café und Concept Store. So kann man neben einer ausgiebigen englischen Tea Time, kleine Wohnaccessoires und Schmuck shoppen. Ein wirklich große Herzensempfehlung. Danke Blood Orange, für diesen Tipp! ;)
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T&Shop, 78 Green Lanes, Stoke Newington, London N16 9EJ
4. BURNT TOAST CAFÉ
Ich muss gestehen: Neben all den Bowls und Granolas, die wirklich gut schmecken und für einen Kickstart in den Morgen sorgen, sehne ich mich dann doch manchmal nach einer richtig guten Stulle. Wer in London die Stulle sucht, endet bei einem klassischen Toast. Und das isst man am besten im Burnt Toast Café in Brixton Village. Die Ecke gleicht unserem Berliner Neukölln (meinen Guide gibt’s hier zum Nachlesen) und ist im Laufe der Zeit zu einem absoluten Trendviertel mutiert. Es ließ sich also erahnen, dass neben den vielen Concept Stores und Music Halls, auch Läden wie das Burnt Toast ihren Weg nach Brixton finden. Das ursprünglich aus Melbourne stammende Konzept bietet zwischen deftigen Gerichten wie Bacon Toasts auch leichte Varianten mit Gemüse und pochierten Ei. Eines kann ich Euch versprechen: Satt werdet Ihr allemal. Also unbedingt mit großem Hunger hin! Übrigens: Diejenigen, die nicht auf Ihre Bowls verzichten wollen, müssen das auch nicht – im Burnt Toast findet wirklich jeder seine liebste Frühstücksspeise.
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Burnt Toast Café, Brixton Village, 88, London SW9 8PS
5. CARAVAN
Den besten Kaffee der Stadt? Gibt’s definitiv in der Caravan Coffee Roasters. In dem modern eingerichteten Café dreht sich nämlich alles um die perfekt geröstete Kaffeebohne. Hierfür wird der Prozess von der Bohne, über die Rösterei bis zum Aufbrühen vom Café selbst übernommen. Bei den Caravans ist Kaffee nicht nur ein koffeinhaltiges Heißgetränk, Kaffee ist für die Gründer quasi eine Wissenschaft. Übrigens funktioniert das so gut, dass es mittlerweile ganze fünf Anlaufstellen in London gibt. Dass die Gründer ein gutes Händchen für qualitative Gastronomie haben, wurde schnell erkannt und im Handumdrehen das Konzept zu einer Brunch-Restaurant-Bar transformiert. Wann immer Ihr Euch also gaaanz ganz dringend nach Kaffee sehnt – bei Caravan läuft die Maschine bestimmt auf Hochtouren.
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Caravan, 1 Granary Square, Kings Cross, London N1C 4AA
RESTAURANTS
1. DELICIOUSLY ELLA
Okay vorab: Der erste Tipp ist wahrlich keine Neuigkeit mehr. Trotzdem steht für mich bei jedem Londontrip fest: Ein Besuch bei Deliciously Ella ist ein Muss. Für mich ist Ella eine wahre Pionierin, die die vegetarische Küche auch wirklich für den letzten Skeptiker schmackhaft gemacht hat. Ihre Mission? Beweisen, wie lecker und einfach vegetarisches Kochen sein kann und welche Vielfalt an veggie Gerichten vorhanden ist. Umso mehr habe ich die Ohren gespitzt, als ich erfahren habe, dass das Buchkonzept in ein richtiges Deli umgewandelt werden soll. Nähe Oxford Street habt Ihr die Möglichkeit, Ellas gesunde Rezepte als Frühstück oder Lunch zu probieren oder einfach nur für Kaffee und süße Treats vorbeizukommen. Es lohnt sich immer wieder, versprochen!
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Deliciously Ella, 18 Weighhouse St, Mayfair, London W1K 5LU
2. DISHOOM
So sehr ich die indische Küche liebe – in Berlin habe ich mir damit schon ein paar mal ordentlich den Magen verdorben. Seitdem bin ich wirklich vorsichtig geworden, was die Auswahl an indischen Restaurants betrifft. Für London hatte ich mir aber vorgenommen, in ein mal richtig gut indisch essen zu gehen. Womit Tripadvisor und Co. bei weitem nicht mithalten können, sind Tipps von Einheimischen. Wer keine Bekannten in London hat, sollte daher einfach mal die Einheimischen ansprechen. So konnte mir ein Verkäufer in einem Vintage Store in Shoreditch direkt weiterhelfen mit seinem absoluten “Go-To-Restaurant” The Dishoom. Es hat sich herausgestellt, dass das die beste Entscheidung überhaupt war: Im Dishoom hatte ich mit Abstand das beste indische Essen, das mir jemals auf den Teller gekommen ist. Ähnlich wie bei spanischen Tapas, wählt man viele kleine Gerichte, die man sich mit seiner Begleitung teilt. Besonders lecker waren das von der Küche empfohlene Daal und die gefüllten Wraps mit Minze und Rahmkäse. Auch die Wein- und Cocktailauswahl lässt keine Wünsche übrig. Wie fast überall: unbedingt reservieren! Da ich mit einem Freund spontan vorbeigeschaut habe, mussten wir eine gute Stunde auf einen Platz warten. Es hat sich aber jede Sekunde gelohnt – wir hatten einen unserer besten Abende!
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Dishoom, Boundary Street, London E2 7JE
3. EMILIAS CRAFTED PASTA
Bei jeder Reise bin ich als absolute Italienliebhaberin auf der Suche nach einer richtig guten Pasta. In London bin ich ziemlich schnell fündig geworden: Nachdem mir schon mehrfach von Emilias Crafted Pasta berichtet wurde, musste auch ich unbedingt die selbst gemachten Nudeln probieren. Mein Fazit: Unglaublich gute Pasta, die locker mit einem Gericht in einer traditionellen römischen L’Osteria mithalten kann. Der einzige Unterschied? In Rom verlässt man das Lokal vermutlich mit nur sechs Euro weniger und einen runden Kugel, bei Emilia sollte man sich auf deutlich höhere Preise einstellen. Gute Pasta hat in London eben ihren Preis. Wenn Ihr es wagt: Die Rigatoni mit Walnusssoße und Pilzen kann ich Euch sehr ans Herz legen. Auch hier gilt: Ohne Reservierung, keine Chance auf einen Platz. Also rechtzeitig anrufen und einen Tisch bestellen!
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Emilias Crafted Pasta, Unit C3 Ivory House, St. Katharine Docks, London E1W 1AT
4. GRANGER & CO
Auch wenn London weitestgehend alles hat, was man braucht – nach einer Sache sehnt man sich vor allem in den Herbst- und Wintermonaten ganz besonders: Sonnenschein. Es kein ist Geheimnis, dass kaum eine andere Stadt so von Regenschauern und grauen Himmelsdecken dominiert wird, wie Englands Hauptstadt. Gut also, dass es Lokale wie das Granger & Co gibt, die für ein wenig Gold Coast und Laid Back Feelings sorgen. Das australische Restaurant hat alles auf der Karte, was es in Sydney auch geben würde: Bowls, Fisch, frische Salate und Eierspeisen – von morgens bis abends. Gesund, leicht und trotzdem nicht langweilig soll es sein. Dass das so ist, kann ich mehr als bestätigen. Schöne Einrichtung, entspannte Atmosphäre und noch besseres Essen – zumindest man hat die Sonne im Herzen, wenn man den Laden verlässt!
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Granger & Co, 175 Westbourne Grove, London W11 2SB
5. DUDDELL’S
Schlussendlich darf natürlich auch ein asiatisches Konzept in meiner Auflistung nicht fehlen. Im Duddell’s erwartet Euch Fine Dining auf kantonesische Art mit einer überaus guten Küche. Hierfür werden ausgewählte und außergewöhnliche Zutaten genutzt, die man ausserhalb Hongkongs kaum bekommt. Entsprechend hoch sind die Preise angesetzt, daher würde ich Euch das niedliche Restaurant eher für einen besonderen Anlass empfehlen. Vor allem Fischliebhaber werden bei der großen Auswahl auf ihre Kosten kommen, aber auch an vegetarischen Gerichten mangelt es nicht. Das Duddell’s eignet sich übrigens wunderbar als Spot für große Gruppen. Solltet Ihr das vorhaben, werft einen Blick in das Gruppenmenü und fragt eine Reservierung an.
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Duddell’s, 9a St Thomas St, London SE1 9RY
NIGHT OUT
1. PUBS
Ein Trip nach London ohne ein Besuch im Pub, ist wie Afternoon Tee ohne Scones. Man kann drauf verzichten, muss man aber nicht. Wer die Londoner Kneipe mit schlechtem Essen, betrunkenen Menschen und lauten Gruppen assoziiert, hat nämlich nur teilweise recht. Vor allem am späten Nachmittag ist der Besuch im Pub auf ein Bier wirklich gemütlich und unglaublich atmosphärisch: Bei Live Musik trifft man auf einsame Seelen an der Bar, Geschäftsleute beim After Work oder sogar Pärchen beim britischen “Aperitif”. Erst am späten Abend sollte man mit zahlreichen feierwütigen Menschen rechnen, die das eine oder andere Bier schon intus haben. Trotzdem bleibt der Pub eine gute Möglichkeit, auf entspanntem Wege und ungezwungener Atmosphäre neue Leute kennenzulernen. Vor allem in kleinen Nebenstraßen stehen die Chancen ganz gut, sogar richtige Londoner*innen kennenzulernen.
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2. KETTNER’S TOWNHOUSE
Die gehobene englische Variante findet Ihr in Kettner’s Townhouse. Das alte Hotel ist nicht nur von außen ein wahrer Hingucker, auch die Inneneinrichtung, die Farben, die Dekoration sind unfassbar stilvoll ausgewählt. Gefühlt sitzt man in einem Filmset von “Stolz und Vorurteil”, unter königlichen Kronleuchtern, zwischen altem Teeporzellan, retro Tapeten und pompösem Interieur. Das Restaurant bietet traditionelle französische Gerichte an, welche ausschließlich mit Zutaten aus der Umgebung zubereitet werden. Sehr gute Küche, die allerdings ihren Preis hat! Wer einen besonderen Abend plant, sollte unbedingt in der Champagner Bar vorbeischauen und bei gehobenem Service, traumhaftem Ambiente und wahnsinnig schöner Kulisse ein wenig in Nostalgie schwelgen. P.s.: Sorgt unbedingt für ausreichend Speicherplatz auf dem Handy – in Kettner’s Townhouse ist fast jeder Winkel eines Fotos würdig!
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Kettner’s Townhouse, 29 Romilly St, Soho, London W1D 5HP
3. THE BOOK CLUB
Für die Künstlerszene gibt es einen absoluten Hot Spot in London: The Book Club. Mitten in Shoreditch gelegen, finden sich in dem innovativen Lokal alle Kreativen der statt zusammen. Kein Wunder, immerhin darf man sich zu einem gut gemixten Cocktail zwischen die Werke lokaler Künstler*innen gesellen und zum Teil einer Installation werden. Das wirklich Coole habe ich aber noch gar nicht verraten: Zwar wirkt The Book Club von außen wie eine der regulären fancy Bars, die es in London wie Sand am Meer gibt – am Abend wird der Hinterraum zur Tanzfläche und an der Bar werden die besten Cosmopolitans der Stadt gemixt. Der perfekte Spot für einen ausgelassenen Abend.
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The Book Club, 100-106 Leonard St, London EC2A 4RH
4. BOUNDARY ROOFTOP
Kurz vor Schluss habe ich in Sachen Drinks noch meinen absoluten Lieblingstipp für Euch! Die Dachterrasse vom Boundary Concept Space hat alles, was Ihr an einem entspannten Urlaubstag in London sucht: Sonne (wer optimistisch bleibt), Ausblick und ziemlich gute Drinks. Vom Rooftop aus könnt Ihr (fast) auf die ganze Stadt schauen. Einer der raren Spots, bei denen man trotz zentraler Lage ein wenig Ruhe vom Großstadtdschungel bekommt. So oder so kann ich Euch das gesamte Boundary-Konzept nur ans Herz legen: Neben dem leckeren Essen, sind es der Look des Hotels und die wirklich toll eingerichteten Räume und Suiten, die das Ganze zu einem Highlight machen, wenn Ihr mal etwas Besonderes in London geplant habt. Auch das hauseigene Restaurant und die Cafés sind einen Besuch wert. Von der Terrasse habe ich ja bereits genug geschwärmt…
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Boundary, 2-4 Boundary St, London E2 7DD
5. THE STEEL YARD
Wer am Abend noch Lust auf tanzen hat, wird auch in London natürlich fündig. Einer meiner liebsten Londoner Clubs ist The Steel Yard. Das liegt zum einen an den ziemlich guten DJs, die dort jedes Wochenende auflegen. Zum anderen ist allein das Gebäude einen Besuch wert. Mitten im Bankenviertel gelegen, versteckt sich der kleine, unscheinbare Industriefleck mit zwei großen Bars und einer riesigen Tanzfläche. Und das Allerbeste: Der Club liegt direkt an der Themse – wenn der Abend also ein wenig länger gehen sollte, lädt das Ufer mit dem schönsten Blick auf die beleuchtete Stadt geradezu ein, bei einem kleinen Spaziergang den Kopf wieder etwas frei zu bekommen. Ein Manko gibt es, aber das gilt für London insgesamt: Feiern ist überdurchschnittlich teuer. Also nicht in Ohnmacht fallen, wenn die Veranstalter*innen an der Kasse locker mal 30 Euro Eintritt für einen Abend verlangen.
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The Steel Yard, Allhallows Ln, London EC4R 3UE
SHOPPING
1. GOODHOOD
Die beste Adresse für coole Brands in Sachen Mode, Beauty und Interior ist definitiv Goodhood. Der große Store liegt in Shoreditch und zieht eigentlich die gesamte Stadt inklusive Touristen an. Wundern tut das wenig: Sneaker-Liebhaber und Streatwear-Fanatiker finden wirklich alles, wonach sie jemals gesucht haben oder nie suchten, aber nun unbedingt besitzen müssen. Von limitierten Turnschuhmodellen bis zu Alltime Classics wie Vans und Converse gibt’s für jeden den passenden Schuh. Außerdem könnt Ihr Labels wie Nanushka und Aries anprobieren. Auch die Accessoires lohnen sich und bei den erschwinglichen Sonnenbrillenmodellen kann man leicht in eine Entscheidungskrise geraten. Eines ist sicher: Nach einem Stop bei Goodhood seid Ihr bereit für den nächsten Sommer!
Goodhood, 151 Curtain Rd, Hackney, London EC2A 3QE
2. MODERN SOCIETY
Wer schönen Schnickschnack genauso liebt wie ich, der kommt an einem Besuch bei Modern Society nicht vorbei. Egal ob Steinchen, Vasen, Stationary oder Fine Jewellery – hier weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Am besten mit einem guten Cappuccino im integrierten Café und einem entspannten Blick raus auf die bunten Straßen von Shoreditch. Danach lohnt es sich, durch das liebevoll ausgewählte und drapiert Sortiment zu stöbern. Vor allem die Schmuckecke und Deko-Objekte eigenen sich wunderbar für die Suche nach Mitbringseln.
Modern Society, 33 Redchurch St, Shoreditch, London E2 7DJ
3. LIBERTY
Zu jedem London-Trip gehört für mich ein Abstecher ins Liberty. Das alte Kaufhaus ist so charmant wie kein anderes. Die schöne Blumeninstallation am Eingang, die alte Architektur und natürlich die unvergleichlichen Kollektionen an Designermode. Zur großen Freude habe ich dort sogar Paloma Wool entdeckt, deren Pieces ich schon seit längerem im Internet anschmachte. Auch im Beauty-Bereich kann man bei der enormen Auswahl an Brands gut mal durchdrehen. Quasi ein Glück, dass ich nur mit Handgepäck geflogen bin!
Liberty London, Regent St, Soho, London W1B 5AH
4. VINTAGE SHOPPING
Die besten Vintage Stores weltweit gibt’s neben LA erfahrungsgemäß in London. Auch, wenn wir in Berlin schon ziemlich verwöhnt sind, dank einer großartigen Auswahl an Secondhand Shops und Flohmärkten – in London sammeln sich gefühlt die tollsten Vintage Pieces Europas. Der Hype wurde jedoch schon früh von den Londoner*innen erkannt, daher kann man vor allem im Zentrum schon mal mit 80 Euro für eine gebrauchte Jeans rechnen. Ich empfehle Euch daher in Vierteln außerhalb der Stadtmitte zu schauen. Zum Beispiel gibt es in Stoke Newington zahlreiche Charity Shops, in denen Ihr Klamotten für einen angemessenen Preis bekommt und wahre Fundstücke ergattern könnt. Wer jedoch etwas Bestimmtes sucht, sollte einen Besuch bei Rokit Vintage wagen.
5. ARTWORDS
Es gibt vermutlich keine anderes Geschäft, in dem ich so viele Stunden verbringen könnte, wie in einer Buchhandlung. Ich liebe es, mich durch das Sortiment zu schmökern, neue Lieblingsbücher zu finden oder mich einfach inspirieren zu lassen. Nicht ohne Grund träume ich schon seit Kindeszeiten von einem eigenen Buchladen. So ist es meine Tradition, dass ich mir auf jeder Reise ein neues Buch zulege, welches ich mit meiner Reise verbinden kann. Eine gute Adresse in London ist hierfür Artwords. Schon beim Betreten des Stores fliegt einem quasi die riesige Auswahl an Büchern in die Hände. Zwischen einem großen Regal mit Modebüchern, stapelt sich außreichend Lektüre zu Design, Kunst und Musik. Also unbedingt gaaanz viel Zeit einplanen! Übrigens: In London ist es das Buch “Ways of being” von James Cahill geworden.
Artwords Bookshop, 69 Rivington St, Hackney, London EC2A 3AY
HOT SPOTS
All die fantastischen Möglichkeiten, die London zu bieten hat, schafft man natürlich nicht bei einem kurzen Städtetrip wahrzunehmen. Genau das führt einen jedoch immer wieder zurück in die englische Hauptstadt: jedes Mal gibt es etwas Neues zu entdecken. Am liebsten erkunde ich die individuellen Viertel samt Atmosphäre, Restaurants, Geschäften und Menschen und schlendere den ganzen Tag durch die kleinen Gassen fernab von Touri-Meilen. Am besten sind doch die Tage, an denen man einfach loszieht und schaut, wo man landet. So habe ich zumindest bisher viele meiner Lieblingsorte auf Reise entdeckt. Außerdem stehen Kunst und Musik, von denen London wirklich mehr als genug offenbart, auf meiner To-Do-Liste ganz oben.
Folgende TOP5 Tipps habe ich von meinem letzten Besuch mitgenommen:
Vielen Dank für den informativen Guide und die tollen Tipps – werden beim nächsten Besuch sofort ausprobiert. Fand die Einleitung auch sehr lesenswert! LG, Ale
Liebe Ari, sehr schöner und detaillierter Reisebericht mit tollen Tipps, die ich größtenteils noch gar nicht kannte. Vielen lieben Dank! Hast du eventuell noch einen Tipp für eine Unterkunft? Finde in London meistens das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr fragwürdig… Liebste Grüße, Kerstin