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Ich hoffe, Ihr hattet schöne Ostertage oder befindet Euch eventuell sogar noch ein paar Tage länger im Osterurlaub. Wir hatten’s schön entspannt im Kreis der Familie, mit viel gutem Essen und viel zu viel Schokolade…

All das war auch nötig, nach dem wir letzte Woche einen kleineren, größeren Rückschlag zu verbuchen hatten: unser Handwerker, auf den wir zunächst viel Gegeben hatten und der unser Häuschen längst hätte fertigstellen sollen, hat einfach so per WhatsApp das Handtuch geworfen. “Ich komm nicht mehr.” Punkt. Keine Begründung. Nichts.

Das saß im ersten Augenblick genauso wie ein kaltes Schlussmachen per SMS. Ich war so sauer, dass ich ihm gern durchs Telefon ins Gesicht gesprungen wäre. Aber er ist einfach nicht mehr rangegangen. Zu allem Überfluss sind die bisherigen Arbeiten nicht nur nicht fertig gestellt, sondern in Teilen auch nur mangelhaft erledigt worden. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass aus dem ursprünglichen Plan, das Ganze in 6-8 Wochen fertig zu stellen, nichts geworden ist und immer wieder längere Pausen mitten in Bauphasen zu Gunsten anderer Projekte entstanden. Ausserdem mussten wir einsehen, dass es doch eine ziemlich gute Idee gewesen wäre, alle, wirklich ALLE noch so kleinen Schritte im Vorfeld zu besprechen und schriftlich festzuhalten. Wir haben also auch was gelernt. Nun denn: wir sind wieder auf der Suche nach neuen Handwerkern, die in dieser beliebten Jahreszeit extra rar sind und hoffen, dass wir schnell weiterkommen.

Wie gern wir schon längst mit dem Streichen, dem Aufbau der Küche, den Wasseranschlüssen und dem Einrichten begonnen hätten… Um uns etwas abzulenken und nicht weiter Trübsal zu blasen, fuhren mein Mann und ich am Samstag ohne die Kinder in unseren Garten um Klarschiff zu machen. Zunächst mal kümmerten wir uns um die Entsorgung von altem Sperrmüll, der beim Abtragen des alten Dachbodens zum Vorschein kam. Damit waren bestimmt 3 Kubikmeter weniger Ramsch auf dem Gelände. Dass wir die 5-6 Kubikmeter Baumschnitt vor der Terrasse bis kurz vor Sonnenuntergang dann auch noch vorbereiten und mit unzähligen Schubkarrenfuhren zum Abholort bugsieren konnten, hat uns fast schon überrascht. Aber wie gut war das Gefühl, mit einem Schlag so viel Ballast loszuwerden.

 

Nun müssen wir unsere Pläne für’s Haus also erneut ändern und kümmern uns erstmal um den Garten, bis wir wieder Hilfe für den Innenausbau gefunden haben. Aktuell fehlen noch die Holzböden, der Einbau eines Fensters, die Sichtschalung mit Sperrholz und ein paar andere Dinge. Wer jemand Zuverlässigen im Berliner Raum kennt, kann uns sehr gern schreiben.

Für den Garten haben wir uns natürlich auch einiges vorgenommen – im Idealfall wird das Grundstück mal so aussehen. Rainer hat diese Skizze gemacht, damit wir uns immer wieder vor Augen führen, worauf wir hin arbeiten und nicht den Kopf zwischen all den Dingen und Rückschlägen verlieren. Zum Glück weiß man nie vorher, worauf man sich im Detail einlässt. Sonst hätten sicher weniger Leute einen Hausbau oder eine Renovierung auf sich genommen. Wir bleiben dran und glauben daran, dass sich alles auszahlen wird und wir dort die schönsten Erinnerungen mit unseren Kindern und Familien und Freunden machen werden. Einige tolle Tage haben wir ja schon glücklicherweise gehabt!

 

Der vordere Teil des Gartens zum Wasser ist ein bisschen der “Erwachsenen-Garten”, mit Gräsern, Sukkulenten, Corten-Stahl und einer kleiner Sitzbank, auf der wir morgens unseren Kaffee genießen oder am Abend ein Glas Wein mit Blick auf den See nippen können. Als Rainer und ich letzten Sommer allein um Garten zelteten, träumten wir bei einem Glas Rotwein davon, wie es wohl mal wird, wenn im Haus und Garten dann “alles” gemacht ist.

 

 

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Der hintere Teil darf gerne viel Grünfläche haben, damit die Kinder sich dort austoben können. Ich habe es geliebt, früher mit meiner Schwester in unserem Garten Fußball oder Volleyball zu spielen. Und für Zelte, wenn Freunde kommen oder Liegen muss natürlich auch Platz sein.

Eines unserer ersten Projekte, sobald wir den Garten von weiteren Altlasten befreit haben, ist das Anlegen von Hochbeeten, damit wir dort irgendwann Kartoffeln, Erbsen, Kräuter usw. mit den Kindern ernten können. Ein Sichtschutz aus Holz soll, den Blick auf Kompost und den nicht so schönen, aber praktischen Schuppen, den wir vom Vorbesitzer übernommen haben, verdecken.

Apropos Altlasten: wir haben schon Unmengen an Schrott, Müll, und Beton von dem eher übersichtlichen Grundstück ausgebuddelt und ordnungsgemäß entsorgt. Allein die Kosten dafür waren so hoch, wie ich es nie geglaubt hätte. Bevor wir den Rasen neu machen, müssen wir uns im hinteren Teil noch von ein paar alten Gehwegplatten und Wurzeln trennen und dann alles mit Mutterboden aufschütten. Der Boden ist durch den Beton in so schlechtem Zustand, dass dort nicht mal ein Unkraut wächst.

 

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Und die Terrasse wird nun nebenbei auch wieder schick gemacht – die diente aktuell noch als Arbeitsfläche für den Holzzuschnitt usw. Jetzt wollen wir sie aber wieder auf Vordermann bringen, alles reinigen, unseren Tisch und Stühle rausholen, Pflanztöpfe aufstellen und Lichterketten und Lampen anbringen.

 

Habt Ihr ähnliche Geschichten? So etwas scheint auf jeden Fall öfter mal vorzukommen, wie uns berichtet wurde. Aber ärgerlich ist es natürlich trotzdem und so unnötig. Hoffentlich können wir demnächst wieder mehr Positives berichten.

 

OUTDOOR FAVES

Folge:

2 Kommentare

  1. Caroline
    28/04/2019 / 9:32 AM

    i feel you! wir haben vor einigen jahren das glück gehabt, mitten in hamburg ein haus kaufen zu können… und ohne eine gewisse naivität und verstrahltheit in dieser überwältigenden zeit hätte ich das nie gemacht. es ist unglaublich, was ich alles nicht gesehen habe, als wir uns das haus angeschaut haben. und auch die erfahrung, wieviel schrott und müll sich so verstecken kann und wieviel geld für die entsorgung drauf geht, haben wir machen dürfen. genauso wie ein handwerker, der uns mit einem halbfertigen bad hat sitzen lassen und wir uns dann noch darüber streiten durften, dass wir nicht erbrachte leistung nicht bezahlen wollten.

    als wir einzogen, habe ich mal gelesen, dass es sieben jahre dauerte, ein haus zu sanieren/renovieren – und habe darüber gelacht. jetzt im achten jahr stellen wir gerade die letzten großen dinge fertig (und könnten an anderer stelle eigentlich mal wieder neu überstreichen:-)

    und während ich anfangs immer wieder leicht neidisch auf unser umfeld in den perfekten altbauwohnungen geschaut habe und auch jetzt manchmal gerne hohe decken statt 50er jahre-enge hätte, möchte ich das gefühl, etwas eigenes erschaffen zu haben, nicht mehr missen. und den kaffee unterm apfelbaum mit vogelgezwitscher erst recht nicht.

    also: durchhalten, vom ergebnis träumen und alles geschaffte feiern und genießen – es lohnt sich.

    liebe grüße aus dem garten
    caro

  2. Anni
    30/04/2019 / 7:41 AM

    Ich kann euren Ärger und Unmut über den Handwerker, aber auch einfach eure Erfahrung, was das Eigentum angeht und wie schnell Pläne durcheinandergeworfen werden, vollkommen nachvollziehen! Es braucht auf jeden Fall starke Nerven, Eigentümer zu sein und aus eigener Kraft umzubauen und zu planen!
    Wir haben 2017 eine Wohnung gekauft und uns ging und geht es bisher genau so wie euch. Von Leistungen des Bauträgers, die auch heute noch nicht erbracht wurden, bis hin zu dem Fakt, dass wir immer noch auf der letzten Kreditrate sitzen und Bereitstellungszinsen zahlen müssen. Anwälte und Sachverständige sind unsere neuen, besten Freunde. Und so fließt das Budget, das wir für Möbel und Interior veranschlagt hatten, erst einmal in Rechtsstreitigkeiten und Gutachten. Das verlangt einem schon viel ab.
    Mit Handwerkern in Berlin haben wir auch unsere Erfahrungen gemacht. Besonders diejenigen, die dann in der Wohnung stehen und noch mal schwarz bezahlt werden wollen, damit sie ein lebenswichtiges Projekt für uns abschließen. Zähneknirschend haben wir gezahlt und uns danach sehr geärgert und jemanden neues gesucht. Wir haben uns damit abgefunden, dass nicht alles so schnell geht, wie wir es gerne hätten. Und am Ende möchte ich auch gar nicht tauschen, jeden Abend in sein Eigenheim zu kommen und zu wissen, dass man sein eigener Herr ist, plus den Sonnenuntergang auf der Terrasse genießen – das ist es dann doch wert.
    Ich wünsche euch ganz viele starke Nerven, es lohnt sich! Eure Pläne sehen toll aus und ich bin gespannt, wie euer House June erstrahlt, wenn es fertig ist.
    Best,
    Anni

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