Es sollte mein allererster Skiurlaub werden und natürlich hatte ich romantische Bilder von Whams Last Christmas im Kopf. Dass es noch viel besser werden würde, hätte ich nicht gedacht.
Meine Familie und ich entschieden uns recht kurzfristig für einen Kurztrip in den Schnee. Eigentlich hatten wir für die ersten Wochen des neuen Jahres eine Reise nach Asien, genau genommen auf die Philippinen angedacht. Seit dem letzten Jahr haben wir dort einen Teil der Familie und natürlich müssen wir sie mindestens ein mal im Jahr besuchen – schon allein, weil Alma und Luca sie schrecklich vermissen. Leider mussten wir die lange Reise aber noch mal verschieben, wollten aber zumindest für ein paar Tage raus aus allem.
Also schauten wir nach Möglichkeiten für einen Winterurlaub mit Schneegarantie und recht schnell hatte ich mich auf Bad Gastein eingeschossen. Im Lauf der Jahre hatte ich immer wieder von dem magischen Ort gehört und wollte ihn mir nun auch einmal anschauen. Freunde von uns waren schon dort und empfahlen uns das Haus Hirt und die Alpen Lofts. Beide waren, kurzentschlossen wie wir waren, nicht mehr verfügbar, aber das Designhotel Miramonte, das ich auf Anhieb gleich sympathisch fand, hatte noch ein Zimmer für uns frei. Es ist zwar kein ausgewiesenes Familienhotel, aber wir fühlten uns dort sogar sehr gut aufgehoben.
Mit unseren Schneesachen und Snowboards im Gepäck machten wir uns also auf die Reise mit dem Auto gen Österreich. Den ersten Stopp legten wir bei meiner Familie in Erfurt ein, da wir die ganze Strecke auf keinen Fall in einem Ritt hinter uns bringen wollten. Dann ging es für eine Nacht weiter nach Salzburg, um uns das historische Städtchen mal anzuschauen.
Das Wetter war traumhaft und wir spazierten auf die Festung und durch die Altstadt, aßen gut und machten uns am Nachmittag des folgenden Tages auf nach Bad Gastein, das nur eine gute Stunde entfernt liegt.
Wir warteten sehnsüchtig auf die ersten verschneiten Berge und tatsächlich wurden wir mit jedem gefahrenen Kilometer von mehr Schnee begrüßt. Die Einfahrt in das malerische Örtchen bei untergehender Sonne hätte nicht schöner sein können und wir freuten uns riesig auf die kommenden Tage. Nachdem wir uns in unserem geräumigen Zimmer eingerichtet hatten, spazierten wir noch mal in den Ort, um etwas zu Essen. Der Weg dorthin ist ziemlich idyllisch über kleine Wege gen Tal und wieder hinauf. Luca, die sonst keine begeisterte Läuferin ist, liebte den Weg und wollte ihn jeden Abend nach unserem Abendessen zurück ins Hotel laufen. Da auch auf dem z.T. schmalen Weg Schnee und Eis lagen, war festes Schuhwerk allerdings unbedingt Pflicht.
Nach glutenfreier Pasta und sehr guter Pizza für die Kinder machten wir uns auf den Weg zurück ins Hotel und fielen nach so viel frischer Bergluft und Laufen in unsere Betten. In den ersten vollen Tag starteten wir mit einem ausgiebigen Frühstück im hellen Restaurant, das mit der großen Tafel sofort ganz heimelig und vertraut wirkte. Wir haben zuhause auch einen sehr langen Tisch und finden ihn unwahrscheinlich gemütlich und einladend um daran zu essen, quatschen, spielen, arbeiten oder malen.
Das Buffet war eines meiner liebsten, das ich bisher in Hotels hatte. Alles war mit sehr viel Liebe und Bedacht ausgewählt und
hergerichtet. Von leckeren Eggs Benedict, bis hin zu frisch gebackenen süßen Teilchen, dem hauseigenen Wiesensaft, frischen Pestos, Humus und Marmeladen und regionalen Gemüseschnitzen blieben bei mir überhaupt keine Wünsche offen. Sogar glutenfreie Brötchen und Brot konnte ich ohne Voranmeldung jeden Morgen genießen. Mitunter frühstückten wir über eine Stunde bevor wir uns dann für die Piste fertig machten.
Ein vom Hotel organisierter Shuttle fuhr uns jeden Morgen zum Stubnerkogel, wo wir uns die darauffolgenden Tage zwischen Kinderhang und Ski Lift die Zeit vertrieben. Zugegebenermaßen hatten wir uns das Abwechseln mit den Kids etwas einfacher vorgestellt, aber wir sind dennoch jeder ein paar Abfahrten gefahren und Luca ist mit ihrem kleinen Brett nach nur zwei Stunden mit einer Lehrerin bereits den Kinderhang heruntergefahren und hat uns wahnsinnig stolz gemacht.
Um uns nach den Stunden im Schnee aufzuwärmen und ein wenig zu stärken, kehrten wir fast jeden Nachmittag im The Drop Inn ein. Der Laden erinnerte uns von seiner Stimmung her sehr an ein Restaurant in South Lake Tahoe, das uns auf unserer großen Cali-Reise vor einem Jahr sehr gut gefiel. Wir und die Kinder fühlten uns also direkt wohl und wurden super nett von den Jungs empfangen. Nach ein paar UNO-Runden und ein paar Pinzga’ Pale Ale für Rainer, der noch heute von einem der leckersten Biere schwärmt, das er jemals getrunken hat, ging es dann wieder zurück in unser schönes Miramonte, wo wir den Abend ganz entspannt ausklingen lassen konnten. Oft badeten wir noch, oder schauten gemeinsam einen Film oder eine Tierdoku bis wir früh einschliefen.
Leider habe ich es an keinem der Morgen geschafft, zum Yoga zu gehen…dafür waren wir zu früh und lang beim Frühstück, um dann in den Schnee zu kommen. Aber über zu wenig Bewegung kann ich in dieser Woche nicht klagen.
An einem Tag regnete es leider komplett durch, was uns zu einer Pause zwang, die zum Entspannen unserer Muskeln in der Felsentherme aber ganz gerufen kam. Die Kinder blieben eigentlich die ganze Zeit quietsch vergnügt im warmen Wasser, während wir uns mit dem Schwimmen im Außenbereich mit Blick auf die verschneiten Hänge abwechseln konnten.
An unserem letzten Tag konnte ich endlich auch noch mal den hauseigenen Spabereich nutzen – ohne Kids hätte ich hier wohl jeden Tag vorbeigeschaut. Ich entschied mich für eine Massage und abschließend ein typisches Thermalbad, das übrigens selbst für mich Heißbader schon ziemlich warm war, und fiel danach komplett ausgeknocked ins Bett. Es war der perfekte Ausklang für diesen Trip! Hätten wir noch einen Babysitter für die Zeit gehabt, dann hätten mein Mann und ich sicher noch ein paar Stunden gemeinsam im Spa oder auch mal an der gemütlichen Hausbar verbracht. Aber das machen wir dann einfach beim nächsten Mal.
Immerhin schafften wir es an einem Abend, als die Kinder schon schliefen, noch einen Film zu schauen und uns wirklich sehr leckere Gin and Tonics auf das Zimmer zu holen.
Wir hatten übrigens nur Frühstück im Hotel, denn für unsere noch eher kleinen Kinder ist ein mehrgängiges Abendessen ab 19 Uhr leider zu spät und damit nicht nur für uns, sondern auch die anderen Gäste kein rechtes Vergnügen. Hier Zeit und Ruhe für das täglich wechselnde Menü zu haben, ist sicher besonders schön, da der gesamte Restaurant- und Bar Bereich geradezu einlädt, den Tag lange ausklingen zu lassen. Wir haben also immer gut gefrühstückt und einfach am frühen Abend schon etwas gegessen. Toll ist, dass alle die mittags schon im Hotel sind, immer eine leckere Suppe und hausgemachten Kuchen am Buffett zur Stärkung bekommen.
Wir mochten das Miramonte und seinen besonderen Charme aus 70er Jahre Architektur und modernem Scandinavian Interieur
wirklich sehr gerne – man hat eigentlich die ganze Zeit das Gefühl, dass man noch länger im Hotel bleiben möchte, zum Lesen der vielen toll kuratierten Bücher und Magazine, oder einfach, um draußen am Feuer, an der Bar oder im Spa zu entspannen. Aber die Natur, der gigantische Skizirkus (über 200 Pistenkilometer) und Bad Gastein an sich haben natürlich auch einiges zu bieten…wir müssen und werden also einfach wiederkommen.
Bad Gastein kann man so erreichen:
Entweder mit dem Auto, per Flugzeug oder mit der Bahn.
Easyjet fliegt mittwochs, freitags und sonntags von Schönefeld nach Salzburg. Von Salzburg sind es mit dem Zug noch mal anderthalb Stunden Fahrt. Oder man fährt gleich die gesamte Strecke mit der Bahn. Die superschnelle Strecke macht es schon in knapp 8 Stunden von Berlin aus möglich.
Die Übernachtungen wurden uns freundlicherweise vom Hotel Miramonte kostenfrei ermöglicht.
Wir bedanken uns herzlich dafür!
Photos by me using the Canon 200D and iPhone
Liebe Ari!
Ich lese immer gerne von dir. Aber dieses Mal ist es mir einfach aufgestoßen, dass es n Artikel so klingt als ob du dir dieses Hotel aus Überzeugung ausgesucht hast- aber am Ende wird klar, dass du alles bezahlt bekommst. Das klingt nicht nach Aufrichtigkeit. LG trotzdem
Autor
Liebe Pia,
Ich denke, ich kann für mich in Anspruch nehmen, dass ich mich auf meiner Seite immer um Aufrichtigkeit bemühe, was gesponserte Posts, Collabs u.Ä. angeht. Der Vermerk, dass es sich um eine Pressereise handelt, findet sich bei solchen Posts, gleich unterhalb des Titels. Und, wie Du dann gesehen hast, gibt es auch noch einmal einen Disclaimer am Ende des Artikels.
In diesem konkreten Fall war es sogar so, dass wir den Aufenthalt im Miramonte ganz regulär gebucht haben, weil wir das Hotel toll fanden und vorab Gutes gehört haben. Dass wir letztlich eingeladen wurden, entschied sich zwei Tage vor unserer Abreise und passte für uns einfach perfekt. Alles Lob für das Hotel hätte hier genauso gestanden, wären wir ganz reguläre Gäste gewesen, wie ursprünglich geplant.
Schön, dass Du immer wieder gerne liest, was ich hier teile.
Sei versichert, dass allem, was es hier zu lesen gibt, immer meine ehrliche Meinung zugrunde liegt.
Da ich mit Primer & Lacquer meinen Lebensunterhalt bestreite, sind authentische Inhalte für mich die unbedingte Basis auf der ich meine Seite aufbaue.
Dass ich mich, bezahlt oder nicht, im Übrigen immer sehr um Inhalte bemühe, die meine Handschrift haben, mit entsprechenden, eigenen Fotos bestückt sind und deren Texte keine wiedergekäuten Pressetexte sind, mag gelegentlich jemandem auffallen und im besten Fall dafür sorgen, dass man gerne mal wieder vorbeischaut. Wenn es dazu Anmerkungen oder Kritik gibt, bin ich immer interessiert. Liebe Grüße! Ari
Wie kommt es dazu, dass man von einem Hotel eingeladen wird? Ich habe vor kurzem einen Artikel gelesen, dass sich Hotels eigentlich dagegen wehren, Blogger und Influencer kostenlose Hotelübernachtungen zu gewähren. Was ist der Grund, wieso ihr vom Hotel eingeladen wurdet? Mir ist das noch nie passiert.
Ich möchte bei dieser Antwort ganz oft auf ‘Gefällt mir’ klicken. Du lebst von deiner Arbeit – warum das immer wieder erklärt werden muss, erstaunt mich. Ich mag dein Blog und schaue sehr gerne vorbei.
Grüße
Lisa
Liebe Ari,
vielen Dank für deinen ausführlichen Reisebericht!
Vor einigen Jahren war ich ebenfalls im Miramonte, um mich nach einer anstrengenden Prüfungsphase mit einem Wellnesse-Wochenende zu belohnen. Bis zum Samstag Abend hat es mir dort auch gut gefallen. Doch dann wurde in der Bar richtig laut bis in die Morgenstunden Party gemacht, dass wir bis 3 Uhr morgens kein Auge zumachen konnten. Hätte ich das vorher gewusst, dann wäre meine Wahl wohl nicht auf das Miramonte für meine gewünschte ruhige Auszeit gefallen und den Besuch im SPA hätte ich mir auch definitiv sparen können. Auf der Website hat man ja jetzt auch nicht den Eindruck, dass es sich um ein Party- Hotel handelt.
Naja, meine Frage an dich wäre – da Ihr ja auch mit euren Kindern dort wart – ob es bei eurem Aufenthalt ruhiger zuging und ob man eine Reise ins Miramonte nochmal in Erwägung ziehen könnte?
Danke dir und liebe Grüße aus München!
Liebe Ari
Ich mag deine Beiträge sehr gerne. Ich empfinde sie als authentisch, ob bezahlt oder nicht. Die Fotos gefallen mir besonders :)
Liebe Grüsse
Liebe Ari!
Danke für tollen Bericht und die schönen Bilder! Da will ich jetzt auch gern mal mit meiner Familie hin!
Liebe Grüße, Silja