Es war Liebe auf den ersten Blick und seitdem vergeht fast kein Tag, an dem ich nicht ein Teil von meinem Lieblingsbrand Dôen aus Kalifornien trage. Mein erstes Stück kaufte ich bereits in 2o16 – das von den Schwestern Margaret und Katherine Kleveland gegründete Label hatte ich kurz zuvor durch Zufall auf unserer USA-Reise entdeckt und war von der Bildsprache und den positiven Cali Vibes total angetan. Meine erste Bestellung beinhaltete gleich drei Teile und ich ließ sie zu meiner Schwägerin nach DC schicken, wo wir wenige Tage später sein würden. Als ich das hübsch verpackte Paket, einen großen Papierumschlag, mit persönlicher Notiz und Dustbag öffnete, war es direkt um mich geschehen. Die Kleider fühlten sich besonders an und ich hatte seit langem mal wieder ein Online-Einkaufserlaubnis, das mich so richtig glücklich machte.
Hinzu kam natürlich der Reiz, dass das Label hierzulande damals gänzlich unbekannt war und selbst in den USA erst wenige Anhänger hatte. Heute ist das Label international zum Kult geworden und steht für inspirierende Frauen, faire Produktionsbedinungen und Empowerment. Früher habe ich gern bei Isabel Marant oder Ulla Johnson geshoppt, heute kaufe ich fast nur noch die Vintage-insprierten Blusen und Kleider von Dôen.
Die Kollektionen sind für jeden Tag gemacht und es finden sich viele Teile darunter, die auch während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit oder zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten getragen werden können. Sie sind zeitlos und sollen die Trägerin viele Jahre begleiten und schöne Momente bescheren.
THEIR MISSION
Die Qualität der Stücke aus Baumwolle, Seide und Alpaca-Wolle spricht für sich, die Preise liegen zwischen High Street und High End, und ein großer Teil der Kollektionen wird in den USA, einiges in Indien oder Peru unter fairen Bedingungen – immer mit dem Fokus Frauen in ihrer Arbeit und ihrem Umfeld zu stärken – produziert. Die Kleveland Schwestern arbeiten daran, immer nachhaltiger zu werden, suchen nach neuen Lösungen, weniger Müll in der Produktion und in der Distribution zu produzieren, Verschnitt zu verringern und noch nachhaltigere Materialien zu finden.
Die Dustbags, die mit jeder Bestellung kommen, sind aus Schnittresten und man kann sie zum Beispiel super mit in den Einkaufskorb stecken und dort sein loses Gemüse und Obst reinpacken, ohne dafür eine Plastiktüte zu verwenden. Auch die Dôen Kids Collection besteht aus Materialien aus dem Schnittraum, die sonst nicht mehr zum Einsatz kommen würden. 100% dieser Erlöse gehen dann an die Room to Read Initiative, die Kindern in Asien und Africa eine Chance gibt, sich weiterzubilden, zu lesen und somit mehr Erfolgschancen in ihrer Schulausbildung zu haben.
Mir war das Label von Anfang an super sympathisch und ich trage die Sachen nach wie vor so gern – vom gestreiften Strickpulli bis hin zum schwingenden Blumenkleid. Ich freue mich sehr, die weitere Entwicklung von Dôen zu verfolgen und als Konsumentin dazu beizutragen, dass solch schöne Ansätze einen Weg in den Alltag finden. Nachhaltigkeit hat viele Facetten – Dôen machen, zumindest aus meiner Perspektive, einfach sehr viel sehr gut.
Dôen top (alternative) | Vintage Levi’s shorts| Sandals | Clare V. bag
WHERE TO GET DÔEN?
Bisher war es sehr kostspielig, die Teile aus den USA zu bestellen, aber seit heute gibt es einige ausgewählte Sachen auch auf Net-a-Porter zu kaufen. Ein bisschen Zauber ist damit verloren gegangen, denn ich habe mir die meisten Teile auf Reisen gekauft oder von meiner Familie aus den USA mitbringen lassen – in sofern kann ich noch nicht sagen, wie ich das finde, aber ich teile es natürlich gern mit Euch.
A FEW OF MY FAVE DÔEN PIECES
Dôen kids
SHOP DÔEN
Photos: Julia Novy, Ari Stippa, Hella Wittenberg
Liebe Ari,
ich kann deine zweigespaltenen Gefühle gut nachvollziehen – durch dem einfacheren Besorgungsweg verliert eine Marke auch etwas von ihrem Zauber; nichtsdestotrotz sind die Sachen von Doen wunderschön und stehen dir ausgezeichnet. Vielleicht wird es auch mal mit Glossier so sein, sollten sie irgendwann nach Deutschland liefern (fingers crossed); jetzt muss ich mir den boy brow noch kompliziert über Schweden schicken lassen, aber irgendwie hat das ja auch was. :)
Die hellblaue Bluse auf dem Header-Photo ist immer noch die tollste – steht Dir ganz vorzüglich!